IVECO, RIO, Prologistik, Hengst Filtration, Volkswagen Nutzfahrzeuge und mehr

IVECO nutzt die IAA TRANSPORTATION, um unter dem Motto „Drive the road of change“ ihre neuesten lokal emissionsfreien Nutzfahrzeuge zu präsentieren. Besonders hervorzuheben sind zwei Weltpremieren: das neue mit Hyundai entwickelte elektrische leichte Nutzfahrzeug, mit dem IVECO im oberen Bereich des mittleren Segments bis 3,5 t debütieren will und das schwere IVECO S-eWay Fahrgestell, die vielseitige und flexible lokal emissionsfreie Lösungen für alle städtischen und regionalen Anforderungen bieten soll. Insgesamt werden mehr als 20 Fahrzeuge gezeigt, die das umfangreiche Angebot an alternativ angetriebenen Fahrzeugen mit HVO, Biomethan, batterieelektrisch und mit Wasserstoff zeigen sollen. In der Test Drive Area bietet IVECO den Besuchern zudem die Möglichkeit, insgesamt 13 Fahrzeuge selbst Probe zu fahren, die von leichten über mittelschwere bis hin zu schweren Lkw reichen. Darunter auch die neuen batterieelektrischen Nutzfahrzeuge und die neue Generation des IVECO S-Way mit der teilautonomen PlusDrive-Technologie.

RIO stellt auf der IAA TRANSPORTATION sein cloudbasiertes Transportmanagementsystem (TMS) Cartright vor. Dieses System soll eine nahtlose Integration mit den RIO-Telematikdaten bieten, wodurch sowohl TMS als auch Telematik aus einer Hand bereitgestellt werden können. Diese Lösung soll es Logistikunternehmen ermöglichen, ihre Flotten effizient zu verwalten, Routen zu optimieren und die Kommunikation zwischen Disponenten und Fahrern zu verbessern. Ein besonderes Highlight soll das Order-Communications-Upgrade für die Fahrer-App Pocket Driver sein, die ebenfalls auf der IAA TRANSPORTATION vorgestellt werden soll. Diese App soll es Fahrern möglich machen, in Echtzeit auf alle relevanten Auftragsinformationen zuzugreifen, einschließlich Details zur Ladung wie Menge, Material, Gewicht und Abmaße. Darüber hinaus soll die App zahlreiche Kommunikationsmöglichkeiten bieten, Statusmeldungen und einen tourbezogenen Chat, der die Zusammenarbeit zwischen Fahrern und Disponenten erleichtert.

Die Prologistik Group bringt zur IAA TRANSPORTATION ihre neuesten KI-basierten Softwarelösungen für die Logistikbranche mit. Im Mittelpunkt soll die pLG-Plattform stehen, eine zentrale Datendrehscheibe für alle Logistikprozesse. Diese Plattform soll es Anwendern ermöglichen, von der Lagerverwaltung über die Tourenplanung bis hin zur Endabrechnung alle Schritte der Supply Chain effizient zu steuern. Die Integration von smarten, KI-gestützten Tourenplanungsalgorithmen und Streckenoptimierungstools soll zudem dazu beitragen, Green Logistics zu realisieren.

Hengst Filtration zeigt auf der IAA TRANSPORTATION innovative Filtersysteme. Im Fokus stehen dabei Lösungen für alternative Kraftstoffe und Wasserstoffmotoren. Besonders hervorzuheben ist der elektrifizierte Innenraumfilter Blue.ion, der durch eine Kombination aus Ionisation und Polarisation eine konstante Filterleistung über die gesamte Lebensdauer bieten und Schadstoffe, Viren sowie Allergene effektiv zurückhalten soll. Für den Einsatz mit alternativen Kraftstoffen zeigt Hengst außerdem das Blue.maxx Kraftstofffiltersystem, das durch seine modulare Bauweise an verschiedene Anforderungen angepasst werden kann. Im Bereich der Wasserstoffmotoren und Brennstoffzellen setzt Hengst auf speziell entwickelte Filterelemente und Systemlösungen, die nicht nur die Effizienz steigern, sondern auch die Sicherheit durch innovative Belüftungssysteme erhöhen sollen.

Volkswagen Nutzfahrzeuge hat erste Bilder vom neuen Transporter und Caravelle veröffentlicht, die in den Bereichen Design, Funktionalität und Antriebstechnologie Maßstäbe setzen sollen. Mit einer Länge von 5050 mm und einem Radstand von 3100 mm (optional 3500 mm) sollen bis zu sechs Europaletten transportiert werden können. Das Ladevolumen soll dazu bis zu 9,0 Kubikmeter in den Versionen mit verlängertem Radstand und Hochdach bieten, und die maximale Zuladung 1,33 Tonnen betragen. Volkswagen Nutzfahrzeuge bietet zudem eine breite Palette von Antriebsoptionen für den neuen Transporter und Caravelle an, darunter Turbodiesel-, Plug-in-Hybrid- und vollelektrische Antriebe.  Zusätzlich sollen im Fahrzeug zahlreiche Stromanschlüsse, darunter USB-A-, USB-C- und 230-V-Steckdosen, integriert sein. Im Innenraum ist das Fahrzeug mit einem digitalen 12-Zoll-Cockpit, einem 13-Zoll-Infotainment-Display und einem schlüssellosen Startsystem ausgestattet. Der Caravelle soll wiederum Platz für bis zu neun Personen und über hochwertige Ausstattungsmerkmale wie LED-Matrix-Scheinwerfer, eine 3-Zonen-Klimaautomatik und ein optionales Harman-Kardon-Soundsystem verfügen.

Die Beratungsfirma P3 hat einen neuen Total Cost of Ownership (TCO)-Rechner entwickelt, der zeigt, wo elektrische Lkw bereits heute Diesel-Lkw finanziell überlegen sind. Unter bestimmten Bedingungen, wie einer jährlichen Fahrleistung von 60.000 Kilometern im Regionalverkehr oder 100.000 Kilometern im Langstreckenverkehr, sollen demnach elektrisch angetriebene Lkw Kosten in Höhe von 5 bis 13 Cent pro Kilometer einsparen können. Die Analyse von P3 hebt hervor, dass elektrische Lkw insbesondere bei höheren Fahrleistungen durch niedrigere Energiekosten und geringere Mautgebühren punkten. Allerdings wird auch betont, dass die Vorteile stark von den Stromkosten und der Ladeinfrastruktur abhängen. Der TCO-Rechner ermöglicht es Fuhrparkmanagern, verschiedene Szenarien zu simulieren und die wirtschaftlichste Option für ihre Flotten zu finden.

Decathlon hat sein Angebot an Elektrofahrrädern um das Long John F900E erweitert, ein E-Lastenrad, das speziell für Familien und den Transport schwerer Lasten entwickelt wurde. Mit einer maximalen Nutzlast von 184 kg und Platz für bis zu vier Kinder ist das E-Lastenrad mit einem Brose S Mag Motor ausgestattet, der ein Drehmoment von 90 Nm liefern soll und eine Reichweite von bis zu 80 Kilometern dank seines 630-Wh-Akkus bieten soll. Sicherheitsfeatures wie hydraulische Scheibenbremsen und ein GPS-Tracker sollen dabei ebenso integriert werden wie praktische Extras wie ein Regenverdeck und ein geräumiger Gepäckträger. 

Mercedes-Benz Trucks hat die „eActros 600 European Testing Tour 2024“ seines vollelektrischen Lkw eActros 600 abgeschlossen. Die beiden Fahrzeuge legten jeweils über 15.000 Kilometer zurück, beladen mit 40 Tonnen Gesamtgewicht, und wurden dabei ausschließlich an öffentlichen Ladepunkten geladen. Die Tour führte die Lkws von Frankfurt am Main bis zum Nordkap und anschließend bis zum südlichsten Punkt Europas in Tarifa, Spanien.

Die Tour sollte wertvolle Erkenntnisse für die Weiterentwicklung der elektrischen Fernverkehrslösungen von Mercedes-Benz liefern. Die Reichweite von 500 Kilometern pro Batterieladung soll sich dabei als zuverlässig erwiesen haben, selbst unter anspruchsvollen Bedingungen. Mercedes-Benz Trucks plant, die detaillierten Ergebnisse dieser Tour auf der IAA TRANSPORTATION im September 2024 zu präsentieren.

Liebherr und das australische Bergbauunternehmen Fortescue haben ihre Zusammenarbeit zur Entwicklung eines autonomen E-Muldenkippers vertieft. Im Rahmen dieser Partnerschaft wurde die „Autonomous Haulage Solution“ (AHS) in emissionsfreie Muldenkipper vom Typ T 264 integriert, die nun in der Christmas Creek Mine von Fortescue in Australien getestet werden. Diese Technologie soll den autonomen Betrieb schwerer Bergbaugeräte ermöglichen und die Effizienz in der Mine steigern. Die AHS umfasst dabei ein Flottenmanagementsystem und eine Maschinensteuerungslösung, die unabhängig von den verwendeten OEM-Plattformen sein soll. 

Amazon hat bekannt gegeben, dass von den 100.000 bestellten Elektro-Lieferwagen von Rivian bereits 15.000 Fahrzeuge in den USA im Einsatz sind. Diese Fahrzeuge sind Teil von Amazons umfassender Strategie zur Elektrifizierung und Dekarbonisierung seines Transportnetzes. Seit der ersten Auslieferung 2022 hat Amazon kontinuierlich an der Erweiterung seiner Flotte gearbeitet, um den CO2-Fußabdruck des Unternehmens zu reduzieren.

Neben den Rivian-Fahrzeugen betreibt Amazon weltweit 15 weitere Elektrofahrzeug-Modelle, darunter E-Lastenräder und E-Rikschas. Das Unternehmen hat zudem massiv in die Ladeinfrastruktur investiert und ist mittlerweile der größte private Betreiber von Ladegeräten in den USA. 

Ari Motors hat den neuen Elektro-Kastenwagen Ari 1710 vorgestellt, der eine umweltfreundliche Alternative zum Mercedes-Benz Sprinter darstellen soll. So soll der Ari 1710 bis zu 12 Kubikmeter Ladevolumen und eine Nutzlast von bis zu 1,5 Tonnen bieten. Zudem soll das Fahrzeug mit einem 115 kW starken Elektromotor ausgestattet sein und eine Höchstgeschwindigkeit von 100 km/h erreichen, Die Reichweite soll je nach Batterieausstattung bis zu 415 Kilometer betragen. Dank der Schnellladefunktion soll die Batterie zudem in etwa 45 Minuten zu 80 Prozent aufgeladen werden können. Die Produktion erfolgt in Zusammenarbeit mit dem chinesischen Autokonzern Dongfeng, und die Batterie-Technologie stammt vom chinesischen Marktführer CATL.