News der Woche
Volvo Trucks, Hyundai, Renault, BYD, Volkswagen und mehr
Volvo Trucks plant Praxistests mit Wasserstoff-Verbrennungsmotoren ab 2026, Hyundai rüstet Brennstoffzellen-LKW mit Technik für autonomes Fahren, Renault und Partner stellen rollende Arztpraxis vor, BYD zeigt E-Doppeldecker mit Blade-Batterie, Volkswagen präsentiert den ID. Buzz Green, E.ON und DHL kooperieren bei Ausbau der Ladeinfrastruktur für Elektro-Lkw in DHL-Verteilzentren und Alpitronic kündigt MCS-Ladesystem für 2025 an - das sind unsere Top Stories in Woche 22 des Jahres 2024.
Volvo Trucks plant Praxistests mit Wasserstoff-Verbrennungsmotoren ab 2026, Hyundai rüstet Brennstoffzellen-LKW mit Technik für autonomes Fahren, Renault und Partner stellen rollende Arztpraxis vor, BYD zeigt E-Doppeldecker mit Blade-Batterie, Volkswagen präsentiert den ID. Buzz Green, E.ON und DHL kooperieren bei Ausbau der Ladeinfrastruktur für Elektro-Lkw in DHL-Verteilzentren und Alpitronic kündigt MCS-Ladesystem für 2025 an - das sind unsere Top Stories in Woche 22 des Jahres 2024.
- 1. In eigener Sache: Deutlich mehr Ausstelleranmeldungen als 2022
- 2. Volvo Trucks plant Praxistests mit Wasserstoff-Verbrennungsmotoren ab 2026
- 3. Hyundai rüstet Brennstoffzellen-LKW mit Technik für autonomes Fahren
- 4. Renault und Software République stellen rollende Arztpraxis vor
- 5. BYD zeigt E-Doppeldecker mit Blade-Batterie
- 6. Volkswagen präsentiert den ID. Buzz Green
- 7. E.ON und DHL kooperieren bei Ausbau der Ladeinfrastruktur für Elektro-Lkw in DHL-Verteilzentren
- 8. Alpitronic kündigt MCS-Ladesystem für 2025 an
Vier Monate vor dem Start der IAA TRANSPORTATION 2024 zeigt sich bereits eine deutlich erhöhte Anzahl an Anmeldungen von Ausstellern und eine gestiegene Internationalität. In Zahlen: Bereits jetzt gibt es 13 Prozent mehr Anmeldungen von Ausstellern als zum Vergleichszeitraum 2022. Der Auslandsanteil liegt bei 70 Prozent und ist damit nochmals um acht Prozentpunkte gestiegen im Vergleich zu 2022. Neben der hohen Internationalität werden auch dieses Jahr wieder viele neue Aussteller auf der IAA TRANSPORTATION zu sehen sein. 26 Prozent der Aussteller sind zum ersten Mal auf der IAA TRANSPORTAITON. Einer davon: Tesla. Das Unternehmen aus Austin, Texas wird den Semi Truck vorstellen. Dazu kommen Mercedes-Benz Trucks, die als Highlight den eActros 600 zeigen wollen und MAN Truck & Bus, die das erweiterte Portfolio bei Zero-Emission-Trucks präsentieren wollen. Neben MAN und Mercedes-Benz Trucks zeigen im Segment der Nutzfahrzeuge unter anderem BMC, BYD, B-ON, DAF, Ford, Ford Trucks, Iveco, Kia, Maxus, Piaggio, Renault, Scania, Tesla, Toyota, Volvo und VW Nutzfahrzeuge ihre innovativen Produkte. Dazu gibt es Zusagen von AKKODIS, Aptiv, AAE EnerCharge, Here, Canonical, LG Energy, MunichElectrification, Samsung SDI oder SOSLab, die auch Themen wie Infrastruktur, Batterie, Software Defined Vehicle und autonomes Fahren abdecken.
Volvo Trucks erweitert seine Bemühungen im Bereich alternativer Antriebe und plant ab 2026 Praxistests mit Wasserstoff-Verbrennungsmotoren. Diese Motoren nutzen die Hochdruck-Direkteinspritzungs-Technologie (HPDI), die bereits bei den Gas-Lkw von Volvo erfolgreich eingesetzt werden. Diese Technologie ermöglicht die Selbstzündung durch Einspritzen einer kleinen Menge Zündkraftstoff unter hohem Druck, bevor Wasserstoff hinzugefügt wird. Zu den Vorteilen dieser Technologie sollen eine verbesserte Energieeffizienz, ein reduzierter Kraftstoffverbrauch und eine höhere Motorleistung gehören. Die Markteinführung dieser Fahrzeuge ist für Ende des Jahrzehnts geplant. Volvo Trucks plant, diese Wasserstoffmotoren dann als Ergänzung zu ihren bestehenden Elektro- und Brennstoffzellen-Lkw sowie Biogas-, Biodiesel- und HVO-fähigen Fahrzeugen anzubieten.
Hyundai hat in Las Vegas einen Brennstoffzellen-Lkw namens Xcient Fuel Cell Lkw mit autonomer Fahrtechnologie vorgestellt. Der Lkw, ausgestattet mit der Plus SuperDrive-Technologie von Softwarespezialist Plus, ist in der Lage, Level-4-Autonomie zu erreichen. Dies bedeutet, dass der Lkw vollautomatisiert fahren kann, ohne dass ein Fahrer eingreifen muss, solange er sich auf vordefinierten Strecken befindet. Der Xcient Fuel Cell Lkw ist mit zwei 90-kW-Brennstoffzellensystemen und einem 350-kW-Elektromotor ausgestattet, was ihm eine Reichweite von über 450 Meilen (725 Kilometer) ermöglicht. Hyundai plant diesen Lkw in den USA, Europa und Australien zu testen, um die Sicherheit und Effizienz des autonomen Fahrens zu verbessern.
Renault und die Software République haben in Paris das Konzeptfahrzeug „U1st“ vorgestellt. Dieses besteht aus einem Multidienstleistungsmodul („Pop-up“) auf einer Plattform für leichte elektrische Nutzfahrzeuge (FlexEVan). Ein sogenannter „Health Pop-Up“ integriert dabei im Fahrzeug 21 medizinische Anwendungen und 12 Innovationen, darunter ein durch künstliche Intelligenz unterstützten Avatar. Das Modul soll von einem medizinischen Assistenten bedient werden und Telekonsultationen mit medizinischem Fachpersonal ermöglichen. Flexis, das Joint Venture von Renault und Volvo für neue Elektro-Transporter, ist ebenfalls an dem Projekt beteiligt. Die Fahrzeuge sollen ab 2026 produziert werden. Ziel des Projekts ist die Verbesserung der Gesundheitsversorgung durch vernetzte Technologien und intelligente Geräte. Es soll eine kontinuierliche Messung von Gesundheitsdaten ermöglichen, wobei der Datenschutz der Patienten gewährleistet bleiben soll.
BYD hat in London einen neuen E-Doppeldecker-Bus namens BD11 vorgestellt, der speziell für den öffentlichen Nahverkehr in Großbritannien konzipiert wurde. Das Fahrzeug ist 10,9 Meter lang und kann bis zu 90 Passagiere befördern. Eine der bemerkenswertesten Eigenschaften des BD11 ist die Integration der innovativen Blade-Batterie, die eine Kapazität von bis zu 532 kWh bietet. Diese Batterie, eine Eigenentwicklung von BYD, ermöglicht eine Ladeleistung von 500 kW und unterstützt Dual-Gun-Laden, also die parallele Aufladung über zwei steckerbasierte Ladegeräte, wodurch die Ladezeit auf nur zwei Stunden reduziert wird. Gleichzeitig setzt BYD hier auf zwei Radnabenmotoren mit einer maximalen Leistung von je 150 kW. Diese Motoren basieren auf der SiC-Technologie und sind Teil einer 6-in-1-Baugruppe, die neben den Motoren auch Funktionen wie die Steuerung des Elektromotors, der Lenkung, des Luftkompressors und des Gleichspannungswandlers umfasst. Die Blade-Batterie ist in die Chassis-Struktur des Busses integriert, was zu einer Gewichtsreduktion und erhöhten Stabilität führen soll.
Die Volkswagen Group Retail Deutschland (VGRD GmbH) hat mit Volkswagen Nutzfahrzeuge den ID. Buzz Green vorgestellt. Für das Projekt wurde ein ID. Buzz in den Räumlichkeiten der Volkswagen Automobile Hannover GmbH in Lehrte demontiert und von Grund auf neu aufgebaut. Das Fahrzeug verfügt nun über einen Holzboden, nachhaltigen Reifen, ein neues Armaturenbrett, sowie ein sogenanntes „SolarCafé“. Die benötigte Energie für den Betrieb des Kaffeeautomaten bezieht das Fahrzeug über das eigens installierte Solardach, das außerdem die Batterie des E-Autos unterstützt und so den Angaben nach jährlich einen Reichweitengewinn von bis zu 1.560 Kilometern erzielen kann. Das Exterieur besitzt dazu mit Eschenholz ergänzte Felgen, die mit selbst erzeugtem Strom gefertigt werden, sowie zwei am Heck mitgeführte E-Bikes aus Holz. Zukünftig soll das Fahrzeug auf verschiedenen Veranstaltungen und Messen im Einsatz sein. Entworfen wurde das Fahrzeug von Auszubildenden.
E.ON und DHL haben eine Partnerschaft geschlossen, um die Ladeinfrastruktur für Elektro-Lkw in DHL-Verteilzentren auszubauen. E.ON übernimmt die Planung, den Aufbau der Schnelllade- und Transformatorstationen, die Installation, das Lastmanagement und den Betrieb der Ladestationen. Diese sollen so errichtet werden, dass die Fahrzeuge sowohl an der Verladerampe als auch an den Außenstellplätzen geladen werden können. Spezielle Lösungen wie Traversensysteme mit einer Führung der Ladekabel von oben sollen das Laden auch bei engen Platzverhältnissen ermöglichen.
Die E.ON-Kooperation soll konkret in Hamburg mit fünf Ladepunkten beginnen und in den nächsten drei Jahren auf 250 Ladepunkte ausgebaut werden. Insgesamt sollen in diesem Jahr rund zehn Verteilzentren solche Lkw-Ladepunkte erhalten. Langfristig ist geplant, alle größeren DHL-Logistikstandorte mit Lkw-Verkehr mit der neuen Ladeinfrastruktur auszustatten. Die Ladeleistung wird je nach Anwendungsfall variieren, von 150 kW für Umsetzfahrzeuge bis zu 400 kW für Fernverkehrs-Lkw.
Das Südtiroler Unternehmen Alpitronic plant die Einführung einer neuen Generation von Hochleistungs-Ladesäulen für Elektro-Lkw. Diese sollen Anfang 2025 auf den Markt kommen und zunächst bei E.ON-Kunden getestet werden. Die neuen Ladesäulen soll sich durch ein integriertes Lastmanagement auszeichnen, das die verfügbare Energie intelligent zwischen den Fahrzeugen im Depot verteilt. Dies ermöglicht eine schnellere Aufladung von Lkw, die unmittelbar wieder einsatzbereit sein müssen.