Daimler Truck, Porsche, Siemens, Renault Trucks und mehr

Gut vier Monate vor dem Start der IAA TRANSPORTATION 2024 haben wir den offiziellen IAA TRANSPORTATION Podcast gestartet.  Hier können Sie ab sofort einen umfassenden Überblick über die aktuellen und zukünftigen Trends und Entwicklungen der Transport- und Logistikbranche erhalten und sich über die verschiedenen Aspekte der IAA TRANSPORTATION 2024 informieren, die vom 17. - 22. September 2024 auf dem Messegelände in Hannover ausgetragen wird. Die Themen sollen dabei von Elektromobilität über den aktuellen Stand der Lade- und Wasserstoffinfrastruktur bis hin zu Trends wie autonomes Fahren und künstliche Intelligenz reichen. Unser erster Gast ist Jütgen Mindel. Als Geschäftsführer des Verbands der Automobilindustrie VDA gibt er uns einen Ausblick auf die Inhalte und Ausrichtung der IAA TRANSPORTATION 2024

Daimler Truck und Netze BW haben eine Initiative gestartet, um die Ladeinfrastruktur für elektrische Lastkraftwagen an deutschen Autobahnen auszubauen. Dazu unterzeichneten beide Unternehmen mit Baden-Württembergs Landesregierung eine Absichtserklärung zur Netzintegration von Ladeinfrastruktur für E-Lkw an Autobahnen im Bundesland Im Fokus steht dabei die Absicht, den Bau von Hochspannungs-Netzanschlüssen an ausgewählten Raststätten zu vereinfachen. Darunter fallen die Standorte der Autobahnraststätten Bruchsal (A5), Kraichgau (A6), Hohenlohe (A6), Illertal (A7), Denkendorf (A8) und Jagsttal (A81). Netze BW will hier den erforderlichen Netzausbau vorbereiten. Der Baubeginn ist noch nicht bekannt.

Porsche setzt verstärkt auf alternative Antriebe und Kraftstoffe in seiner Transportlogistik, um die CO2-Emissionen zu reduzieren. So setzt der Sportwagenhersteller neben den seit längeren unter anderem mit Biogas betriebenen LKW (CNG und LNG) ab sofort an den Standorten Zuffenhausen, Weissach und Leipzig zusammen mit seinen Logistik-Partnern sechs neue Lkw mit Elektroantrieb ein – überwiegend von Scania. Die Logistikpartner Keller Group, Müller – Die Lila Logistik und Elflein haben sich zudem verpflichtet, die elektrischen LKW mit Grünstrom zu betreiben. Dies gilt auch für den neuen elektrischen LKW des Logistikunternehmens Galliker, mit denen Neufahrzeuge vom Porsche-Werk Zuffenhausen in den Schweizer Markt geliefert werden. Die Elektro-Lkw sollen rund um die Werke Produktionsmaterialien transportieren. Sie ergänzen eine bereits bestehende Flotte von 22 mit Biogas betriebenen Lkw. Darüber hinaus erprobt das Unternehmen in einem mehrjährigen Versuch und unter wissenschaftlicher Begleitung des Karlsruher Institut für Technologie (KIT) den Einsatz von synthetischen Diesel-Kraftstoffen (HVO100). Diese sogenannten Re-Fuels setzt Porsche rund um das Werk Zuffenhausen bei zwölf Lkw aus der Bestandsflotte ein. 

Die Unternehmen OMV und Siemens haben in Laakirchen in Österreich, eine neue Ladesäule mit einer Leistung von bis zu 400 kW eingeweiht. Diese Station soll speziell für schwere Lastkraftwagen konzipiert sein und mehrere Fahrzeuge gleichzeitig laden. Nach den Partnern handelt es sich um das erste Siemens-Ladegerät des Typs Sicharge D überhaupt mit dieser Ladeleistung. Die neue, leistungsstärkere Variante der Sicharge D – zuvor bis 300 kW erhältlich – soll dynamisches Laden von bis zu vier Fahrzeugen gleichzeitig ermöglichen. Und eine stabile Ausgangsleistung von 400 kW bei einer Umgebungstemperatur von 40 °C“. 

Renault Trucks und Meiller haben in einer Zusammenarbeit den ersten vollelektrischen Dreiseitenkipper vorgestellt, basierend auf dem Renault E-Tech D Wide 4x2. Dieses Fahrzeug soll vor allem für Transportaufgaben im Bau- und Kommunalbereich sowie im Garten- und Landschaftsbau zum Einsatz kommen. Als Basis dient der E-Tech D Wide von Renault Trucks. Er verfügt über eine 4,8 Meter lange und 2,45 Meter breite Kippbrücke. Mit vier Batteriepaketen und einer Gesamtkapazität von 376 kWh bietet der LKW dabei eine Leistung von bis zu 370 kW. Die Entwicklung dieses elektrischen Dreiseitenkippers ist ein weiterer Schritt von Renault Trucks in Richtung Elektrifizierung der Baubranche, um den Klimawandel zu bekämpfen und effizientere, umweltfreundlichere Baufahrzeuge zu bieten.

Maxus hat den eDeliver 5 vorgestellt, einen neuen elektrischen Transporter, der jetzt in Deutschland eingeführt wird und sich zwischen den bereits bestehenden Modellen eDeliver 3 und eDeliver 7 positionieren soll. Der eDeliver 5 soll eine Reichweite von 335 Kilometern (WLTP), eine Nutzlast von bis zu 1,2 Tonnen und ein Ladevolumen von 6,6 bis 7,6 Kubikmetern bieten und mit einer 64-kWh-Batterie und einem 120-kW-Elektromotor ausgestattet sein. 

Der US-amerikanischer Bushersteller Gillig kündigt an, ab 2026 Wasserstoffbusse anzubieten, die in Kooperation mit BAE Systems und Ballard Power Systems entwickelt werden. Sie sollen laut Mitteilung für verschiedenen Klimazonen und mit verschiedenen Geländeformen“ auf den Markt kommen. Weitere Informationen sind noch nicht bekannt. Bisher setzte Gilligauf auf reine Batterie- und Hybridbusse.  

In China hat das größte Batterie-elektrische Containerschiff der Welt den regulären Betrieb zwischen Shanghai und Nanjing aufgenommen. Die Route führt über knapp 1.000 Kilometer den Jangtsekiang entlang – ohne Ladestopp. Mit einer Länge von 120 Metern und einer Breite von 24 Metern verfügt das Das von der China Ocean Shipping Group (Cosco) entwickelte Schiff namens Greenwater 01 über eine Batteriekapazität von 50.000 kWh, die auf bis zu 80.000 kWh erweitert werden kann. Mit dem Batterie-elektrischen Antrieb soll das Containerschiff pro 100 Seemeilen (185,2 Kilometer) 3.900 Kilogramm Treibstoff einsparen und den CO2-Ausstoß um 12,4 Tonnen reduzieren.  Die Frachtkapazität der Greenwater 01 liegt bei 700 TEU, wobei ein TEU einem 20-Fuß-Standardcontainer entspricht. Laut Cosco erreicht das Schiff damit nicht nur Weltrekorde für die Länge, Breite und Tragfähigkeit eines Batterie-elektrischen Schiffes, sondern auch jenen für die Containerkapazität.