News der Woche
Autobahn GmbH, TST, EWR, Fraunhofer, Renault Trucks und vieles mehr
Das Testen eines digitalen Beifahrers bei Großraum- und Schwertransportern, ein eigenes E-Lkw-Ladenetz von TST und EWR , ein ferngesteuerter, telegefahrener On-Demand-Service von Vay und ioki, ein Palletten-Digitalisierungs-Projekt von Fraunhofer sowie das EU-Projekt Flagships – das sind unsere News der achten Woche von 2024.
Das Testen eines digitalen Beifahrers bei Großraum- und Schwertransportern, ein eigenes E-Lkw-Ladenetz von TST und EWR , ein ferngesteuerter, telegefahrener On-Demand-Service von Vay und ioki, ein Palletten-Digitalisierungs-Projekt von Fraunhofer sowie das EU-Projekt Flagships – das sind unsere News der achten Woche von 2024.
- 1. Autobahn GmbH testet “digitalen Beifahrer” bei Großraum und Schwertransportern
- 2. Logistiker TST und Energieversorger EWR planen eigenes E-Lkw-Ladenetz
- 3. Paletten-Projekt Pal2Rec Fraunhofer IML digitalisiert die Palette
- 4. Vay und ioki arbeiten an weltweit erstem ferngesteuerten, telegefahrenen On-Demand-Service
- 5. Renault Trucks baut neues Ersatzteillager für den globalen Markt
- 6.Lkw Walter und CFL Cargo kooperieren für intermodale Verbindungen
- 7. EU-Projekt Flagships stellt erstes auf Brennstoffzellenantrieb umgerüstetes Frachtschiff vor
Ein Pilotprojekt der Autobahn GmbH des Bundes und des Bundesverkehrsministeriums (BMDV) zielt darauf ab, Großraum- und Schwertransporte (GST) effizienter und sicherer zu machen. Ab März soll deshalb ein "digitaler Beifahrer" bei Großraum- und Schwertransporter getestet werden, der die Notwendigkeit einer zusätzlichen Begleitperson überflüssig macht. So funktioniert der „digitale Beifahrer“ wie ein Navigationsgerät. Es gibt aber Unterschiede zum klassischen Navi. Denn d digitale Beifahrer überwacht in Echtzeit die Route. Er gibt außerdem Informationen an die Lkw-Fahrer durch. Dazu gehören etwa wichtige Auflagen, Beschränkungen und Fahrtanweisungen. In einigen Bundesländern wird er bereits getestet, jetzt soll der bundesweite Probedurchlauf folgen. Das verkündete das Bundesverkehrsministerium beim zweiten Runden Tisch zum Thema Großraum- und Schwertransporte (GST) am 19. Februar.
Die Logistiker TST und der Energieversorger EWR haben ein Joint Venture namens PVSM Energy gegründet, um bis Ende 2025 bundesweit in Deutschland 41 Ladestationen mit einer Leistung von bis zu 400 Kilowatt für Elektro-Lkw zu errichten. Ebenfalls geplant seien Batteriegroßspeicher, die bis zu drei Megawatt Leistung des erzeugten Grünstroms bevorraten. Dafür sollen insgesamt 150 Millionen Euro in den Aufbau von Schnellladestationen für E-Lkw in Deutschland investiert werden. Die Ladestationen entlang von Autobahnen sollen öffentlich zugänglich sein. Geplant sind außerdem Batteriegroßspeicher, die bis zu drei Megawatt Leistung des erzeugten Grünstroms bevorraten. Noch 2024 sollen die ersten E-Lkw-Schnellader in der Nähe der Autobahnen A1, A2, A5, A6, A61 und A67 errichtet werden. Erste Zusagen gab es für die Standorte Worms, Hamburg, Bremen und am Kamener Kreuz.
Das Fraunhofer-Institut für Materialfluss und Logistik (IML) hat das Paletten-Projekt Pal2Rec gestartet, das die Digitalisierung der Palettenlogistik durch den Einsatz von Sensoren vorantreiben soll. Ziel ist es, Bewegungsdaten von Paletten zu erfassen und auszuwerten, um neue Analysemöglichkeiten in der Logistik zu eröffnen sowie die Effizienz und Transparenz in der Lieferkette zu verbessern. Dazu soll zunächst eine Demo-Palette mit den nötigen Sensoren ausgestattet werden und herausgefunden werden, welche Sensoren besonders geeignet sind und welche Daten gesammelt werden sollen. Dafür wollen die Forscher im ersten Schritt zunächst die Prozessschritte klären, die im Mittelpunkt der Datenerhebung stehen sollten. Danach soll ein Skript aufbereitet werden, das die Aufbereitung der Daten und eine manuelle Aktivitätserkennung ermöglicht. Danach soll das Ganze großflächig unter Realbedingungen getestet werden.
Das Berliner Mobility-Startup Vay und das Technologieunternehmen ioki planen einen ferngesteuerten, telegefahrenen On-Demand-Service zu entwickeln und mit gemeinsam entwickelter Telefahr-Technologie künftig kosteneffiziente und digitale Mobilitätsdienste auf Abruf auf die Straße zu bringen. Über eine App sollen die Nutzer wie gewöhnlich ein Fahrzeug anfordern können, der dann aus einer Telefahrzentrale gesteuert beim Nutzer ankommen soll. Der von ioki entwickelte Algorithmus soll dabei die Route berechnen und Ridepooling ermöglichen, die ioki Platform soll als Buchungsschnittstelle für die Nutzenden dienen. Die ersten Pilotprojekte sind für das nächste Jahr geplant, dafür stehen die Unternehmen derzeit mit unterschiedlichen Verkehrsunternehmen in Kontakt.
Renault Trucks baut ein neues Ersatz-Vertriebszentrum für den globalen Markt im französischen Lyon. Geplant ist die Fertigstellung im Jahr 2028. Das Zentrum soll auf einer Fläche von 46.000 Quadratmetern unter anderem ein flexibles und skalierbares Standardlager, vollautomatisiertes Lager für Kleinteile und einen speziellen Bereich für die Batterielagerung umfassen. Die gesamte Dachfläche soll zudem mit Photovoltaikmodulen ausgestattet sein, um den Strom-Eigenbedarf des Zentrums zu decken. Dabei soll der erzeugte Strom nicht nur den eigenen Bedarf, z. B. die Beheizung des Gebäudes und das Aufladen der Elektrofahrzeuge und Gabelstapler sichern, sondern auch den der Nachbargebäude. Damit sollen alle Einrichtungen des Gebäudes zu 100 % frei von fossilen Brennstoffen sein und erneuerbaren Strom nutzen.
Das österreichische Transportunternehmen LKW Walter und das luxemburgische Eisenbahn-Verkehrsunternehmen CFL Cargo haben eine Kooperation für eine neue, intermodale Verbindung zwischen den Terminals in Bettembourg-Dudelange, Luxemburg, und Lübeck, Deutschland, ins Leben gerufen. Mit 40 kranbaren Aufliegern, die im Rundlauf zwischen den beiden Städten verkehren, soll sie eine direkte Verbindung zwischen Skandinavien und Südeuropa bieten und das Netzwerk im Kombinierten Verkehr zu erweitern. Schätzungen zufolge soll der Transport die CO2-Emissionen um 11.700 Tonnen pro Jahr reduzieren.
Die Initiatoren des EU-Projekts Flagships haben mit Partnern ihr erstes auf Brennstoffzellenantrieb umgerüstetes Frachtschiff vorgestellt. Die 1,2 Megawatt leistende „H2 Barge 2“ soll auf dem Rhein zwischen Rotterdam und Duisburg pendeln und jährlich 3.000 Tonnen CO2 einsparen. Ausgestattet mit sechs Brennstoffzellen mit je 200kW und einer Gesamtleistung von 1,2 MW, ist die H2 Barge 2 ein wichtiger Schritt in Richtung emissionsfreien Transports auf dem Wasser. Ziel sei es, den emissionsfreien Transport auf dem Wasser weiter zu fördern, so die Initiatoren des Projekts.