News der Woche

Norwegen, Südafrika, Kenia, MAN, Mercedes-Benz und mehr

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Beitrag vom 24. April 2024

Norwegen überarbeitet Förderungen für elektrische Nutzfahrzeuge, Südafrika plant Solar-Ladenetz für E-LKWs, Kenia verpflichtet sich zur vollständigen Elektrifizierung seiner Busflotte bis 2027, MAN Truck & Bus beginnt autonome LKW-Tests auf der Autobahn, Mercedes eActros 600 startet in die Kundenerprobung und Mercedes-Benz Vans kooperiert mit Elektro-Lastenrad-Hersteller Onomotion – das sind unsere Stories in der 17. Woche des Jahres 2024

Norwegen überarbeitet Förderungen für elektrische Nutzfahrzeuge, Südafrika plant Solar-Ladenetz für E-LKWs, Kenia verpflichtet sich zur vollständigen Elektrifizierung seiner Busflotte bis 2027, MAN Truck & Bus beginnt autonome LKW-Tests auf der Autobahn, Mercedes eActros 600 startet in die Kundenerprobung und Mercedes-Benz Vans kooperiert mit Elektro-Lastenrad-Hersteller Onomotion – das sind unsere Stories in der 17. Woche des Jahres 2024

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Beitrag vom 24. April 2024

Norwegen hat ein neues Förderprogramm für schwere E-Fahrzeuge aufgelegt, das darauf abzielt, die CO2-Emissionen durch den Einsatz von Elektro- und Wasserstoff-Nutzfahrzeugen zu reduzieren. Die Regierung hat das Budget für Umweltförderungen aufgestockt, um die Umstellung auf saubere Technologien zu beschleunigen und den klimafreundlichen Transport zu fördern. So will die Wirtschaftsförderagentur Enova die Beschaffung von 108 schweren Elektro-Fahrzeugen mit Batterie-elektrischem oder Brennstoffzellen-Antrieb mit einem Betrag von 136,5 Millionen Norwegischen Kronen bzw. 11,6 Millionen Euro bezuschussen. Der Fördersatz soll dabei maximal 60 Prozent der Mehrkosten gegenüber einem vergleichbaren Dieselfahrzeug betragen und über das Jahr verteilt ausgezahlt werden. Unter die Bezuschussung fallen verschiedene Fahrzeugkategorien im Lkw- und Busbereich mit einem zulässigen Gesamtgewicht ab 4,25 Tonnen.

(c) AdobeStock

Südafrika plant, ein Netzwerk von solarbetriebenen Ladestationen für Elektro-LKW zu entwickeln. Das Unternehmen Zero Carbon Charge soll bereits mit dem Bau von 120 Ladestationen für PKW begonnen haben, die bis September 2025 entstehen sollen. Das Unternehmen plant, dieses Konzept nun auch auf LKW auszuweiten.  Zero Carbon Charge hat dafür Anfang dieses Monats eine Tochtergesellschaft namens Zero Carbon Logistics gegründet. Die ersten 120 LKW-Ladestationen sollen entlang der nationalen Autobahnen errichtet werden, mit den ersten Eröffnungen im Jahr 2027. Die Standorte sollen ultraschnelle Ladetechnologie in Verbindung mit modularen Batteriepaketen ermöglichen. Einen großen Teil des Raums nehmen an den Standorten jeweils die Photovoltaikanlagen ein, die 35 Megawatt Peak liefern sollen. Ziel sei es, „einen Lkw innerhalb von 20 Minuten aufladen zu können”, so die Initiatoren. Dazu sollen sichere und saubere Rastplätze für Lkw-Fahrer entstehen, die mit Toiletten, einem Shop, schnellem Wifi sowie Reparatur- und Waschanlagen für Lkw ausgestattet sein sollen. Derzeit laufen Genehmigungsverfahren für die ersten sechs Standorte.

(c) Zero Carbon Charge

Kenia plant, bis 2027 seine nationale Busflotte komplett zu elektrifizieren, wie von Handelsministerin Rebecca Miano bei der Eröffnung der ersten Montagelinie des Landes für E-Busse bekannt gegeben wurde. Die Initiative soll durch die lokale Produktion von Elektrobussen von dem Unternehmen BasiGo unterstützt werden, die mit der Fertigung des Modells E9 Kubwa begonnen haben. Der Elektrobus E9 Kubwa von BasiGo  wurde dabei speziell für Kenia entwickelt, wird in Kenia gebaut und mit 90 Prozent erneuerbarer Energie aus Kenia betrieben. Die LFP-Zellen für die 210 kWh große Batterie kommen wiederum von CATL aus China. Mit einer Aufladezeit von weniger als zwei Stunden kann der für 54 Fahrgäste vorgesehene E9 Kubwa täglich bis zu 400 Kilometer zurücklegen. Einkalkuliert ist dabei jedoch noch ein Ladestopp. Bis zu 1000 solcher Elektrobusse will BasiGo davon in den nächsten drei Jahren ausliefern.

(c) BasiGo

MAN Truck & Bus hat in Deutschland einen bedeutenden Meilenstein erreicht, indem das Unternehmen als erster Nutzfahrzeughersteller einen autonomen Lkw auf der Autobahn getestet hat. Dieser Lkw fuhr etwa zehn Kilometer auf der A9 und demonstrierte die Fähigkeiten von autonomer Fahrtechnologie im realen Verkehr. Der deutsche Bundesverkehrsminister Dr. Volker Wissing und MAN-CEO Alexander Vlaskamp nahmen selbst an der Testfahrt teil. Mit dem effizienten Einsatz autonomer Lkw will MAN Truck & Bus perspektivisch die Gesamtbetriebskosten um zehn bis fünfzehn Prozent reduzieren. Auch den Fahrermangel soll die neue Technologie abmildern. Bereits heute fehlen allein in Deutschland bis zu 100.000 Lkw-Fahrer. 

Dazu verkündete MAN Truck & Bus diese Woche, seine Treibhausgas-Emissionen an seinen Standorten weltweit um über 50 Prozent gegenüber 2019 gesenkt zu haben. Dies ging aus dem nun veröffentlichten Nachhaltigkeitsbericht für das Berichtsjahr 2023 hervor. 

 

(c) MAN Truck & Bus

Mercedes-Benz Trucks hat mit wichtigen Logistik- und Recyclingunternehmen wie Contargo und Remondis die Praxiserprobung des eActros 600 begonnen. Diese Tests sind Teil einer breiteren Strategie von Mercedes-Benz Trucks, ihre Elektrofahrzeug-Angebote auf Basis direkter Kundenrückmeldungen und intensiver täglicher Einsatzszenarien zu verfeinern. Contargo will den eActros 600 dabei für den Containertransport über die Langstrecke in Deutschland nutzen, unterstützt durch ein wachsendes Netz privater Ladestationen. Remondis will den Lkw wiederum im Rahmen des Projekts "HoLa" testen, welches auf die Entwicklung einer Hochleistungs-Ladeinfrastruktur für den Langstrecken-Elektro-Lkw-Verkehr abzielt. 

Entwickler von Mercedes-Benz Trucks haben zudem erstmals einen Prototyp des eActros 600 mit einer Leistung von einem Megawatt geladen. Die Übertragung dieser Ladeleistung gelang an einer Ladesäule im eigenen Entwicklungs- und Versuchszentrum in Wörth am Rhein. 

(c) Mercedes Benz Trucks

Onomotion, ein Berliner Hersteller von Elektro-Lastenrädern, hat sich mit Mercedes-Benz Vans zusammengetan, um die Effizienz der Zustellung auf der letzten Meile zu verbessern. Dafür wurde der Transporters Sustaineer auf Basis des Mercedes-Benz E-Sprinter so weiterentwickelt, dass er als mobiler Mikro-Hub fungieren kann. Das soll eine effiziente und lokal emissionsfreie Paketzustellung ermöglichen, indem vorkommissionierte Container zwischen dem E-Sprinter und dem Ono E-Cargobike von Onomotion ausgetauscht werden. Die Kombination aus E-Lastenrad und E-Sprinter soll die Paketzustellung optimieren, indem größere und schwerere Pakete vom Sprinter transportiert und kleinere Sendungen schnell und flexibel mit dem Cargobike zugestellt werden. Beide Fahrzeuge sind elektrisch betrieben, was zu einer erheblichen Verringerung lokaler Emissionen beitragen soll.

(c) Mercedes Benz Vans

Hyundai verstärkt sein Engagement im Bereich der Wasserstofftechnologie durch die Erhöhung der Produktionskapazitäten für Wasserstoff-Busse. So hat das Unternehmen die Produktionskapazitäten für Wasserstoffbusse in seinem Werk im südkoreanischen Jeonju von 500 Einheiten im Jahr 2023 auf 3.000 Einheiten in 2024 versechsfacht.

Ford führt eine neue Variante des E-Transit ein, die dank größerer Batterie künftig auf bis zu 402 Kilometer kommen und schneller laden kann. Erste Auslieferungen sollen im Frühjahr 2025 starten. 

Das E-Lkw-Lade-Joint-Venture Milence von Daimler Truck, der Traton Group und der Volvo Group hat einen Standort in Frankreich eröffnet. Es handelt sich um den bisher zweiten Ladehub des Unternehmens. 

Das chinesische Unternehmen Deddle RV plant, eine Serie von auf Iveco Daily basierenden Wohnmobilen in Deutschland einzuführen.

(c) Hyundai

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