Renault Trucks, ZF, VDL, Voith und mehr

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Forscher der Purdue University arbeiten an einem System, das E-Lkw ermöglichen würde, sich während der Fahrt auf Autobahnen kabellos aufzuladen. Da die Fahrzeuge auf Autobahnen viel schneller fahren als in der Stadt, müssen sie mit einer höheren Leistung geladen werden, so die Forscher. Ihr Plan: Ein System zu entwickeln, das in der Lage ist, Sattelschlepper aufzuladen, während sie mit 65 Meilen pro Stunde über die Straße fahren.  Dieses System soll auf einer Teststrecke in Indiana implementiert werden, auf der spezielle Spulen unter der Fahrbahn installiert sind, die Energie direkt an die durchfahrenden Fahrzeuge übertragen. Insbesondere für schwere Nutzfahrzeuge wäre das ein Vorteil, da sie während der Fahrt geladen werden können, was den Bedarf an großen Batterien reduziert und ihre Effizienz und Einsatzfähigkeit im Gütertransport erhöht.

Renault Trucks haben aus ihrer schweren Elektro-Sattelzugmaschine E-Tech T einen Show-Truck mit Leuchtfarbe gemacht.  Der E-Tech T Diamond Echo soll mit einer speziellen lumineszierenden Farbe lackiert sein, die unter elektrischen Impulsen leuchtet. Damit geht Renault Trucks jetzt auch auf Tour durch Europa und soll darauf abzielen, mit Branchenexperten in Kontakt zu treten und die Vorteile sowie Einsatzmöglichkeiten der Elektromobilität zu diskutieren: Sieben Länder stehen auf der Liste, 60 Stopps und mehr als 10.000 Kilometer. Der Start erfolgte bereits im Werk in Bourg-en-Bresse, wo der Diamond Echo vorher aufgebaut wurde. Durch Deutschland rollt der Show-Truck vom 26. Juni bis zum 14. Juli. 

ZF hat den tausendsten Antrieb seiner CeTrax lite Serie, einen elektrischen Zentralantrieb für leichte Nutzfahrzeuge, produziert. Dieser Antrieb wird bereits erfolgreich von Isuzu in deren elektrischen ELF EV Fahrzeugen eingesetzt, die speziell für den innerstädtischen Lieferverkehr konzipiert sind. Der CeTrax lite, der eine Spitzenleistung von 150 kW und ein Drehmoment von 1.500 Nm bietet, ermöglicht eine effiziente und emissionsfreie Mobilität in städtischen Umweltzonen. Für 2024 kündigte ZF außerdem die Einführung eines weiterentwickelten Modells des CeTrax 2 an. Dessen Vorgänger ist vor allem für Baustellenfahrzeuge gedacht , soll nun aber auch zum Einsatz in schweren Lkw und Bussen kommen. Der Vorteil: Er soll in den Getriebe-Bauraum eines Verbrennerfahrzeugs passen und Herstellern die Möglichkeit geben, auf einer einzigen Fahrzeugplattform Nutzfahrzeuge wahlweise mit herkömmlichem, also verbrennerbasierendem oder elektrischem Antrieb anzubieten.  

VDL Bus & Coach hat ein neues Werk in Roeselare, Belgien, eingeweiht, das auf die Produktion von Elektrobussen der Citea-Serie spezialisiert sein soll. Der Bau selbst soll laut einer Pressemitteilung die „Nachhaltigkeits- und Innovationsphilosophie des Unternehmens widerspiegeln, von der Gestaltung des Gebäudes über das Heiz- und Kühlkonzept bis hin zu den in das Design integrierten Solarpaneelen und dem begrünten Dach. Auf einer Fläche von 77.000 Quadratmetern sollen hier zukünftig 800 Busse pro Jahr produziert werden. Mehr Details wurden noch nicht genannt. Daneben sollen Citea-Elektrobusse weiterhin auch am Standort Valkenswaard produziert werden.

Voith hat ein eine montagefertiges Plug & Drive H2-Speichersystem für Schwerlastfahrzeuge entwickelt,, das mit einem Druck von 700 bar arbeitet. Die Technologie unterscheidet sich von den üblicherweise in Schwerlastfahrzeugen verwendeten 350-bar-Systemen durch eine höhere Energiedichte. Mit der Integration dieser fortschrittlichen Tanks, die in Europa bereits die notwendigen Straßenzulassungen erhalten haben, möchte Voith  die Möglichkeiten der Wasserstofftechnologie voll ausschöpfen und zur Dekarbonisierung des Schwerlastverkehrs beizutragen, wie das Unternehmen mitteilte.