IAA Voices Conference Special: Interview Apex.AI

Serkan Arslan leitet die Geschäfts- und Kundenentwicklung von Apex.AI im Bereich autonome Fahrzeuge und Transport und arbeitet mit Kunden, Ökosystemen und Industriepartnern zusammen, um die Entwicklung softwaredefinierter autonomer Fahrzeuge der nächsten Generation auf der Grundlage von Apex.OS zu beschleunigen.

Stellen Sie sich vor, Sie wären in einer Zeitmaschine und auf dem Weg „zurück in die Zukunft“. In welchem Jahr würden Sie gern aussteigen und warum?

Serkan Arslan: „Mein Reiseziel liegt definitiv in der Zukunft, im Jahr 2040. Denn dann hätten wir keine Staus mehr, Unfälle wären unbekannt und Emissionen längst Geschichte. Ich würde in einer Zeit ankommen, in der Software defined Transportation Realität geworden ist. In den Jahren zuvor hätte sich Software als der große Innovationstreiber bewährt und dafür gesorgt, dass unsere Mobilitätsbedürfnisse zur vollen Zufriedenheit erfüllt werden. Fahrzeit wäre keine verlorene Zeit mehr und Reisen wieder eine rundum positive Erfahrung.“

Wenn Sie eine Superkraft hätten, die Ihnen beruflich weiterhelfen würde, welche wäre das?

Serkan Arslan: „In uns allen steckt eine Superkraft, die in den letzten Jahren allerdings, bei viel zu vielen, brach gelegen hat: die Entdeckerfreude, der Drang zu forschen und neue Wege zu gehen. Diesen Drang würde ich gern freilegen und den Entscheidern in der Industrie Mut machen, die starken Beharrungskräfte der alten Zeit abzuschütteln und neue Wege zu gehen.“

Welchen Trend verfolgen Sie aktuell beruflich mit großem Interesse?

Serkan Arslan: „Was mich fasziniert ist die Evolution der Technik, die durch die Software mit enormem Tempo vorangetrieben wird. Natürlich einerseits in der Mobilitätsindustrie, allerdings bin ich hier ein Insider und weiß sehr wohl, was Software für unsere Industrie bewirken kann. Tatsächlich erwarte ich in der Medizin sogar noch größere Fortschritte und Möglichkeiten, die sich durch Software auftun und die künftig Leid und Krankheiten mindestens mildern vielleicht sogar verhindern können.

Was ist/war für Sie in den vergangenen zehn Jahren der größte Game Changer in der Logistik- oder Transportbranche?

Serkan Arslan: „Für mich sind die Kombination aus Software-Innovation und KI gemeinsam mit der Cloud-Anbindung von Fahrzeugen und Services die großen Gamechanger. Ohne sie hätten wir heute keine automatisierte und sichere Logistik oder Mobilität“

Welche Innovation sehen Sie aktuell international als Blaupause auf dem Weg zur Klimaneutralität?

Serkan Arslan: „Wir müssen hier nach wie vor ganzheitlicher denken. Denn ohne effiziente Nutzung der Energie in Fahrzeugen, Ladeinfrastruktur, aber auch in der Fertigung und vorgelagert in der Logistikkette, werden wir die Klimaneutralität kaum in einem vertretbaren Zeitraum erreichen.“

Was erhoffen Sie sich von der IAA TRANSPORTATION?

Serkan Arslan: „Mein Wunsch wäre es, dass die vielen Innovationen der IAA Transportation möglichst schnell in die Fahrzeuge und damit auf die Straße kommen.“

Worauf freuen Sie sich bei der IAA Conference besonders?

Serkan Arslan: „Die Konferenzen der IAA hatten immer eine große Stärke: Sie waren, und sind es hoffentlich auch in Zukunft, großartige Kontaktbörsen, auf denen man mit den relevanten Fachexperten von Industrie, Mobilitäts- und Transportanbietern netzwerken konnte. Auf diese Gespräche mit den Teilnehmern freue ich mich, neben den Panels, auch in diesem Jahr wieder ganz besonders.“

 

Biografie

Serkan Arslan leitet die Geschäfts- und Kundenentwicklung von Apex.AI im Bereich autonome Fahrzeuge und Transport und arbeitet mit Kunden, Ökosystemen und Industriepartnern zusammen, um die Entwicklung softwaredefinierter autonomer Fahrzeuge der nächsten Generation auf der Grundlage von Apex.OS zu beschleunigen. Serkan verfügt über mehr als 20 Jahre internationale Erfahrung im Automobil- und Softwarebereich, einschließlich autonomer Fahrzeuge, Infotainment- und Cockpit-Systeme, Konnektivität, Transport und Mobilitätsdienste.

Bevor er zu Apex.AI kam, hatte er verschiedene Positionen bei Unternehmen wie Nvidia, Daimler Group und Delphi inne. Er hat einen Bachelor-Abschluss in Transport und Logistik von der Hochschule Heilbronn und lebt derzeit in Stuttgart, Deutschland.