IAA Voices Conference Special: Interview MANN+HUMMEL

Kurk Wilks ist seit Januar 2020 Präsident und CEO und leitet die Gruppe gemeinsam mit Executive Vice President & Chief Financial Officer Emese Weissenbacher. 

Stellen Sie sich vor, Sie wären in einer Zeitmaschine und auf dem Weg „zurück in die Zukunft“. In welchem Jahr würden Sie gern aussteigen und warum?

Ich würde zuerst ins Jahr 2030 und dann ins Jahr 2050 springen. Ich glaube, wir unterschätzen immer noch die Geschwindigkeit des Wandels. Ich bin gespannt, inwieweit die Fortschritte in der KI und der Digitalisierung die Art und Weise, wie wir Lösungen voranbringen, beeinflussen werden. Wird die zunehmende Geschwindigkeit in Richtung Nachhaltigkeit und die Auswirkung unserer Bemühungen auf die Umwelt die notwendige Anstrengung sein, um das 1,5° C-Ziel zu erreichen? Ich denke schon, und ich glaube, dass unsere Filtrationslösungen einen wichtigen Beitrag zu unserer gemeinsamen Sache leisten werden.

Ich denke, dass wir im nächsten Jahrzehnt Zeuge eines Wandels werden, den wir in der Geschichte noch nie gesehen haben.

Wenn Sie den Wandel im nächsten Jahrzehnt akzeptieren können, stellen Sie sich vor, wie das Jahr 2050 aussehen wird! Ich freue mich wirklich auf dieses Tempo der Veränderung.

Wenn Sie eine Superkraft hätte, die Ihnen beruflich weiterhelfen würde, welche wäre das?

Ich weiß nicht, ob es eine "Superkraft" ist, aber ich denke sofort an Superhelden und ihre Fähigkeit, andere zu inspirieren. Wir brauchen Inspiration, um die Menschen zu unterstützen und Begeisterung und Hoffnung für eine bessere Zukunft zu wecken. Meine Superkraft wäre es also, die Menschen um mich herum zu inspirieren, das Tempo des Wandels zu akzeptieren, offen zu sein für die Anpassung an neue Arbeitsweisen, die Technologie zu nutzen, um Lösungen zu finden, die einen Unterschied machen, und auf unserem Weg voller Energie und Engagement voranzukommen.

Welchen Trend verfolgen Sie aktuell beruflich mit großem Interesse?

Auf jeden Fall die Umstellung auf alternative Antriebssysteme. Ich verfolge die Geschwindigkeit dieses Wandels mit großem Interesse, ebenso wie die Möglichkeit für MANN+HUMMEL, einen Beitrag zur Nachhaltigkeit zu leisten, der zu den großen Herausforderungen unserer Zeit beiträgt.

Was ist/war für Sie in den vergangenen zehn Jahren der größte Gamechanger in der Logistik- oder Transportbranche?

In den letzten Jahren drehte sich alles um Unterbrechungen der Versorgungskette und deren Auswirkungen auf die Transportbranche, sowohl durch Inflation als auch durch Verknappung. Die größte Veränderung für uns besteht darin, wie wir uns anpassen und flexibler und widerstandsfähiger werden, um ein wettbewerbsfähiges Serviceniveau zu erreichen.

Welche Innovation sehen Sie aktuell international als Blaupause auf dem Weg zur Klimaneutralität?

Wir denken über unser Geschäft in drei Aspekten: Luft, Wasser und Mobilität. Jeder Aspekt hat sein eigenes Wertversprechen.

Um eine saubere Mobilität in der Zukunft zu erreichen, verbessern wir die Innenraumluft des Fahrzeugs und reduzieren mit unseren Filtrationsprodukten schädliche Verunreinigungen wie z.B. Bremsstaub.

Unser Wassergeschäft entwickelt Lösungen, die unsere Fähigkeit verbessern, Wasser auf Trinkwasserniveau zu filtern. Und um einen Beitrag zu sauberer Luft zu leisten, sorgen unsere zuverlässigen mobilen und stationären Filtrationslösungen dafür, dass die Luft in Innenräumen frei von Schadstoffen und Viren ist, und außerhalb von Einrichtungen können sie Feinstaub und Stickstoffdioxid reduzieren.

Was erhoffen Sie sich von der IAA TRANSPORTATION?

Dass es uns in der Branche und bei MANN+HUMMEL, dem Marktführer in der Filtration, gelingt, Lösungen zu entwickeln, die die Wünsche der Kunden, die Bedürfnisse der Gesellschaft und die Potenziale der Zukunft perfekt in Einklang bringen.

Dass unsere Kunden und wir gemeinsam neue, nachhaltige Geschäftsmodelle finden, die absolut notwendig sind, um unser Geschäft angesichts der Realität von Inflation, Unterbrechung der Lieferkette und anderen Faktoren zu stabilisieren. 

Worauf freuen Sie sich bei der IAA Conference besonders?

Auf vieles, aber wenn ich eines herausgreifen müsste, wäre es die persönliche Zusammenarbeit, die in den letzten Jahren aufgrund der Covid-Pandemie gefehlt hat.

 

Biografie:

Kurk Wilks ist seit Januar 2020 Präsident und CEO und leitet die Gruppe gemeinsam mit Executive Vice President & Chief Financial Officer Emese Weissenbacher. Dem Präsidenten und CEO unterstehen die Bereiche Erstausrüstung, Automotive Aftermarket, Life Sciences & Environment, Legal, Insurance & Compliance, Communications & Marketing und Internal Audit. Der US-Bürger war seit 1998 in verschiedenen Positionen bei MANN+HUMMEL in Nordamerika tätig. Kurk Wilks verfügt über einen Abschluss in Rechnungswesen und einen MBA des Walsh College in Troy, Michigan.