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Highlights der IAA TRANSPORTATION 2022: Leichte Nutzfahrzeuge

Bild: Sevic

Bild: Sevic

Revolution bei den leichten Nutzfahrzeugen

Klein, aber fein – und vor allem elektrisch. So könnte das diesjährige Motto der IAA TRANSPORTATION im Bereich der leichten Nutzfahrzeuge lauten. Die Hersteller zeigen mit ihren Innovationen, wie sich die Belieferung auf der letzten Meile und im urbanen Raum schon sehr bald deutlich verändern könnte. Dabei betreten E-Pedelecs die Szenerie in bisher nicht gekanntem Ausmaß. Sie überzeugen neben ihrer Flexibilität durch Vielseitigkeit und Reichweitenstärke. Nachfolgend die Highlights dieser Produktgruppe in alphabetischer Reihenfolge.

Bako Motors

Kostensenkung auf der letzten Meile mit dem B1

Bako Motors will die Zustellung auf der letzten Meile mit dem B1 revolutionieren und verspricht den Kunden eine Senkung der Betriebskosten um 40 Prozent im Vergleich zu herkömmlich angetriebenen Fahrzeugen. Das elektrisch betriebene Dreiradfahrzeug B1 hat eine Reichweite von 200 Kilometern und kann diese Reichweite dank Aufladung mittels seiner Solarzellen noch mal um bis zu 50 Kilometer erweitern. Der Laderaum umfasst 2.000 Liter. Eine weitere Stärke des B1 ist laut Hersteller seine Vielseitigkeit, denn er kann auch als Sandwich-Laden oder fahrende Cafeteria genutzt werden.

Der B1 von Bako Motors hat Platz für bis zu 2.000 Liter Ladung. Bild: Bako Motors

Ford

Die neue Ford Custom-Generation stellt sich vor

Ford plant die Publikumspremiere der neuen Ford Custom-Generation. Die Custom-Baureihe, angesiedelt im 1-Tonnen-Nutzlastsegment, kommt 2023 sowohl als vielseitiges Nutzfahrzeug Transit Custom als auch als geräumige Großraum-Limousine Tourneo Custom auf den Markt. Erstmals wird es den Transit Custom auch als batterieelektrischen E-Transit Custom geben. Als besonderes Schmankerl bringt Ford den Electric Super Van mit nach Hannover. Das Elektro-Showfahrzeug verfügt über 2.000 PS.

Der Electric Super Van von Ford verfügt über 2.000 PS. Bild: Ford

Kleuster

Vielseitiges Lastenrad trägt bis zu 350 Kilogramm

Nichts weniger als das ideale Lastenrad soll es sein: das elektrisch unterstützte Freegônes des französischen Herstellers Kleuster. Das Chassis kann mit unterschiedlichen Modulen ausgestattet werden. Dadurch wird das Lastenrad sehr vielseitig und kann beispielsweise für Paketzustellung, Lebensmittellieferung, Medizintransporte sowie städtische Sauberkeit und Recycling genutzt werden. Das Freegônes kann bei einem Ladevolumen von zwei Kubikmetern bis zu 350 Kilogramm Nutzlast aufnehmen. Die Reichweite beträgt 80 Kilometer, der Akku kann innerhalb von fünf Stunden an einem Standardstecker aufgeladen werden.

Fünf verschiedene Module machen das elektrisch unterstützte Lastenrad Freegônes äußerst vielseitig. Bild: Kleuster

Mubea

Robust und schön: Das Lastenrad von Mubea

Die Cargo-Familie von Mubea ist laut Hersteller im Herzen ein Fahrrad, das wie ein Auto gebaut wird und dank Premium-Komponenten einen hohen Qualitätsstandard aufweist. Mit den elektrisch unterstützten Varianten Cargo Box, Cargo Pick Up und Cargo Work will der Leichtbauspezialist aus Attendorn neue Standards in Bezug auf Robustheit, Funktionalität, Ergonomie, Zuladung und Fahrsicherheit setzen. Die Pedelecs sind mit elektrischer Unterstützung bis zu 25 km/h schnell. Die Variante Cargo Box kann bis zu 200 Kilogramm Zuladung aufnehmen. Dabei überzeugt die Cargo-Reihe auch optisch: 2022 konnte das vierrädrige Cargo-Pedelec den German Design Award gewinnen.

Sieht gut aus und kann bis zu 200 Kilogramm transportieren: das Pedelec Cargo Box von Mubea. Bild: Mubea

Renault

Master E-Tech kommt mit Brennstoffzelle

Renault wird in Hannover seine Elektro-Transporter dem breiten Publikum präsentieren, beispielsweise den elektrisch angetriebenen Kangoo oder den Master E-Tech. Dazu kommt der Master E-Tech mit Brennstoffzelle. Dank Wasserstoff-Antrieb – die Brennstoffzelle agiert sozusagen als Range-Extender – soll der größte unter den Renault-Transportern bis zu 500 Kilometer weit kommen und seine Energiespeicher dann an der Wasserstofftankstelle in kurzer Zeit wieder füllen können.

Der mit Wasserstoff betriebene Renault Master E-Tech hat eine Reichweite von bis zu 500 Kilometern. Bild: Renault

RYTLE

Flexible Lastenaufnahme durch Adaption des Europaletten-Standardmaßes

Mit dem MovR3 zeigt RYTLE die neueste Generation seines Cargo Bikes für den urbanen Raum. MovR3 ist elektrisiert, vollgefedert und bietet sogar die Möglichkeit, Europaletten zu transportieren. Die maximale Zuladung liegt bei 373 kg. Diese verteilt sich auf den Fahrer, eine Zuladung von 30 kg vorne sowie 257 kg für die Ladung auf der Gabel inklusive des Behältnisses. Der MovR3 agiert als E-Pedelec im Geschwindigkeitsbereich bis zu 25 km/h. Er kann als Stand-alone-Lösung genutzt werden, ist aber auch Teil eines vernetzten RYTLE-Logistikkonzeptes. Neben dem MovR bietet der Hersteller weitere smarte Lastenfahrräder, Wechselboxen (RYTLE Box), autarke Mikrodepots (RYTLE Hub), Telematik-Einheiten sowie Software-Schnittstellen an. Die hauseigene Software sorgt für digitale Prozesse und Transparenz.

Das E-Pedelec MovR3 ist teil eines Gesamtkonzepts des Herstellers RYTLE, das sogar eine hauseigene Software für digitale Prozesse und Transparenz einschließt. Bild: RYTLE

SAIC MAXUS

Klimaneutralität steht im Fokus

Der MAXUS MIFA 9 von SAIC MAXUS ist nach Angaben des Herstellers weltweit das erste rein elektrisch betriebene Full-size-MPV. Das Akronym MIFA steht dabei für die Schlüsseleigenschaften des Siebensitzers: Maximum, Intelligent, Friendly und Artistic. Laut Hersteller kann die vielseitige Plattform des Fahrzeugs auch für SUV und Pick-ups verwendet werden. Die Reichweite des 5,27 Meter langen MPV beträgt bis zu 595 Kilometer mit einer einzigen Batterieladung. Der MAXUS MIFA 9 verfügt zudem über den branchenweit ersten intelligent fahrenden Überwachungsassistenten, der den Fahrstil anhand von Daten und Fahrtbedingungen automatisch erkennt.

Stattliche 5,27 Meter misst das elektrisch betriebene MPV MIFA von SAIC MAXUS. Bild: SAIC MAXUS

Sevic

Weltpremiere mit dem Sevic V500e

Der Elektrokompakttransporter Sevic V500e feiert auf der IAA Transportation Weltpremiere. Der Bochumer Nutzfahrzeughersteller Sevic hat den V500e speziell für den Einsatz in urbanen Gebieten entwickelt. Durch die Möglichkeit des schnellen und flexiblen Austauschs der Transportaufbauten werden nicht nur Standzeiten reduziert. Die Vielzahl unterschiedlicher Aufbauten machen das Fahrzeug auch für eine Vielzahl von Anwendungen einsetzbar und dadurch laut Hersteller besonders wirtschaftlich. Flexibilität ist auch bei der Reichweite des kompakten Elektrotransporters Trumpf. Mit der kleineren Batterievariante kommt er bis zu 150 Kilometer weit, die große Batterie bringt es auf bis zu 300 Kilometer Reichweite.

Der elektrische Kompakttransporter V500e von Sevic wurde speziell für urbane Gebiete entwickelt. Bild: Sevic